Eine Badewanne ist eine schöne Sache, keine Frage. Durch ein ausgiebiges Bad wird die Haut so schon aufgeweicht und kann porentief gereinigt werden. Das geschieht schon fast ohne unser zutun mit den richtigen Badezusätzen: Einfach in die gefüllte Wanne legen und relaxen, und nach einer gewissen Zeit braucht man die Haut nur noch kurz mit einem Waschlappen streicheln, und schon ist wieder alles schön sauber und rein. Rubbeln und schruppen muß heute keiner mehr: Schade eigentlich, war das doch früher für eine bessere Durchblutung und auch im Empfinden sehr angenehm. Wenn man es nicht übertreibt!
Nach dem Baden nur noch schnell das Badewasser vom Körper abspülen: immerhin enthält es ja jetzt den ganzen Dreck und Schweiß, den wird herunter gewaschen glaubten. Doch wie jetzt? Duschen in der Badewanne? Da wird ja bei Duschen, zumindest im Stehen, das ganze Bad naß!
Die Duschabtrennung in der Badewanne
Das geht natürlich gar nicht, da werden wird schnell Ärger mit der Hausfrau bekommen. Oder mit dem Hausmann, je nachdem, wer für das Bad verantwortlich ist. Bei kleinen Kindern, die kaum über den Rand der Badewanne hinausragen, wird es vielleicht noch gehen, aber wie soll ein 2 Meter Mann in der Badewanne duschen, ohne daß es bis an die entlegensten Wände spritzt?
Die Lösung ist: Natürlich eine Duschabtrennung an der Badewanne. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, alle haben sie den Vorteil, daß das verwendete Duschwasser in der Wanne bleibt, aber auch einige Nachteile bei der praktischen Umsetzung. Und je nach Größe des Badezimmers und dessen Beschaffenheit ist nicht jede Duschabtrennung gleichermaßen gut geeignet. In der Hauptsache besteht so eine Duschabtrennung für die Badewanne aus drei Möglichkeiten:
1. Der Duschvorhang
Ein Duschvorhang ist sicherlich die preisgünstigste Methode, das Bad trocken zu halten, wenn man in der Badewanne duschen möchte. Oder eben die Seife vom Baden abspülen: Der Vorgang ist in der Praxis der selbe.
An einer Schiene an der längeren Wand der Badewanne wird ein Duschvorhang angebracht, der beim Duschen zugezogen wird und somit das Badezimmer vor einer „Überflutung “ schützt. Soweit – so bekannt. Ich hatte selber vor sehr langer Zeit solch einen Duschvorhang in Gebrauch, aber ich muß zugeben: So richtig zufrieden war ich mit dieser Methode nicht. Denn der Vorhang hatte die unangenehme Eigenschaft, das er sich beim Abduschen immer eng an mich rankuscheln wollte. Das war nervend, weil ich mich dann ja nicht mehr richtig abduschen konnte. Also habe ich ihn oft ziemlich heftig weg geschoben – mit dem Ergebnis, daß er jetzt außerhalb der Badewanne hing und das Wasser innen am Duschvorhang bis vor die Badewanne lief.
Ärger mit meiner „Badezimmermeisterin“!
Klar, habe ich das feuchte nach dem Duschen dann immer selbst aufgewischt, aber das war dann ärgerlich für mich. Und eine Dusche soll doch entspannend sein, und nicht für Frust sorgen!
Heute kann man statt des „Duschvorhangs mit „Anmach-Garantie“ ein sogenanntes Duschrollo anbauen. das funktioniert so ähnlich wie der Duschvorhang, ist aber etwas steifer und hat am unteren Ende Gewichte eingebaut. Damit bleibt das Duschrollo schön straff und hat keinen Körperkontakt mehr. Würde ich auf jeden Fall bevorzugen, wenn ich mich wieder einmal mit solch einer Improvisation einlassen müßte. Das Duschrollo hat im Gegensatz zum Duschvorhang auch den Vorteil, daß man es, wenn es wieder trocken ist, nach oben in eine Kassette einrollen kann. Dann ist es so gut wie nicht mehr zu sehen und das Badezimmer wirkt auf jeden Fall aufgeräumter, als wenn da ein zusammengeraffter Duschvorhang rumhängt.
2. Die stabile Duschabtrennung an der Badewanne
Leider hat es zu der Zeit, als ich ständig mit dem Duschvorhang kämpfen mußte, das Duschrollo für die Badewanne noch nicht gegeben. Deshalb habe ich mich nach einer längeren Zeit entschieden, eine stabilere Duschabtrennung an die Badewanne zu bauen, die eben diese negativen Eigenschaften des Duschvorhanges nicht hatte. Dabei hatte ich seinerzeit die Auswahl:
- Eine Duschabtrennung aus Kunststoff
- eine Duschabtrennung aus Glas
Vorm Preis her waren das ziemlich große Unterschiede, ich habe ich deshalb leider für die Ausführung aus Kunststoff entschieden. Es war eine Duschabtrennung, die aus zwei Teilen bestand: Ich fand sie stabiler als die dreiteilige Duschabtrennung, die schon im Laden keinen stabilen Eindruck machte.
Leider war diese Duschabtrennung nicht das, was ich erwartet und gehofft hatte: Nämlich daß ich dahinter unbeschwert duschen konnte, ohne das Badezimmer zu fluten. Gut, das Wasser blieb in der Wanne, das will mich der Abtrennung zugute halten. Aber stabil war das ganze nicht wirklich, es war eine Fummelei, sie genau auf den Rand der Badewanne aufzusetzen, und wenn ich dann beim Haare waschen mit „Augen zu“ mit den Ellenbogen ran kam, hat sie sofort nach außen nachgegeben und das Wasser aus der Wanne gelassen.
Na ja, nicht aus der Badewanne, Sie verstehen sicher schon. Wie beim Duschvorhang, der über den Rand ragte, floß das Wasser jetzt eben an dieser Duschabtrennung am Wannenrand außen vorbei auf den Fußboden.
Ein weiterer Nachteil war, daß Kunststoff absolut keine scharfen Reiniger verträgt. Sollte es einmal vorkommen, daß man abends noch schnell die Kinder duscht, aber die Duschabtrennung erst am nächsten Tag gründlich säubern will: Vergessen Sie es! Die Seifenreste sind kaum noch zu entfernen, durch schärfere Reinigungsmittel wird die Plastewand schnell blind und zerkratzt. Nach ein paar Wochen sah jedenfalls meine Duschabtrennung aus Plaste aus, als hätte sie schon viele Jahre gedient.
3. Die Duschabtrennung aus Glas
Weil mir diese Duschabtrennung aus Kunststoff letztendlich zu labil war, und außerdem innerhalb von ein paar Monaten anfing, nicht mehr dicht zu sein, kam letzten Endes eine hochwertige Duschabtrennung aus echtem Glas auf meine Badewanne. Die war zwar damals um einiges teurer als die Duschabtrennung aus Kunststoff, aber diesen Schritt habe ich nie bereut. Denn jetzt war alles so stabil wie mich es mir vorgestellt habe, die Reinigung war ohne Probleme auch mit schärferen Badreinigern möglich, und zerschrammen konnte das Echtglas auch nicht. Jedenfalls, wenn man nicht mit spitzen und harten Gegenständen daran herumkratzte.
Klar war es etwas schwerer, diese Duschabtrennung jedesmal aufzubauen. Aber nicht so schwer, daß es die (inzwischen älteren) Kinder nicht auch geschafft hätten. Und beim Kauf der Duschabtrennung ist mir aufgefallen: Sooo viel mehr als die immer noch angebotenen Abtrennungen aus Kunststoff sind sie auch nicht mehr. Dafür weitaus stabiler, auch wasserdichter und vor allem viel langlebiger. Aus diesen in Jahrzehnten erlangten Erfahrungen kann ich Ihnen nur raten: Wenn Sie eine wirklich gute, verläßliche, dichte, nicht am Körper klebende Duschabtrennung für die Badewanne benötigen, kaufen Sie eine Duschabtrennung aus Glas! Das werden Sie nie bereuen!